Die beste Diamanttrennscheibe für alle Anwendungen gibt es nicht
Das ist leider eine unumstößliche Tatsache (nicht anders verhält es sich übrigens auch bei den kunstharzgebundenen Trennscheiben oder Schruppscheiben). Die Qualität bzw. die Leistung ist auch hier das Ergebnis der Faktoren Material und Werkzeug im Zusammenspiel mit der richtigen Anwendung.
Wir haben für Sie ein paar nützliche und einfach zu berücksichtigende Tipps gesammelt, damit auch Sie die Performance Ihrer Diamanttrennscheibe steigern, die richtige Auswahl treffen und gleichzeitig die Lebensdauer dieses nicht immer günstigen Werkzeugs maximieren können.
Tipps für den optimalen Einsatz von Diamanttrennscheiben in allen Anwendungen
Nicht jede Scheibe funktioniert mit jeder Maschine gleich gut. Schauen Sie also lieber ganz genau hin, welche Maschine Sie gerade im Gebrauch haben, und auch, wie stark Ihr Anpressdruck ist. Wer die folgenden Tipps beachtet, kann unnötige Fehler bei der Nutzung der Diamanttrennscheibe ganz einfach vermeiden und so die Standzeit erhöhen.
Problem: Scheibe schneidet nicht bzw. Scheibe wird stumpf
Diamanttrennscheibe ist falsch eingespannt
- Drehrichtungspfeil beachten
Zu starker Druck während des Schneidens
- Während des Schneidens weniger Druck ausüben
Die Diamantscheibe ist für das zu schneidende Material zu hart
- Trennscheibe verwenden, die sich für das zu schneidende Material eignet
Problem: keine Standzeit (übermäßiger Verschleiß)
Die Diamantscheibe ist nicht für weiche, abrasive Materialien geeignet
- Trennscheibe verwenden, die sich für das zu schneidende Material eignet
Unzureichende Antriebsleistung für korrektes Schneidverhalten der Diamantscheibe
- Maschine mit höherer Antriebsleistung verwenden
Problem: Scheibe überhitzt
Verwendung einer zu harten Diamantscheibe für das zu schneidende Material
- Trennscheibe verwenden, die sich für das zu schneidende Material eignet
Kühlung der Trennscheibe nicht ausreichend
- Nassschnitt: Ausreichende Wasserzufuhr und Durchfluss sichern
- Trockenschnitt: Trennscheibe alle 10-15 Sekunden aus dem Schnitt nehmen und freilaufen lassen
Blauverfärbung am Stammblatt
- Vorschubgeschwindigkeit verringern
- Kühlpausen einlegen
Problem: Segmentverlust
Unterschnitt, Abnutzung des Stahlkerns unterhalb des Segmentes
- Nassschnitt: Ausreichend Wasser verwenden, um abrasive Teilchen auszuspülen
- Regelmäßig Stahlkern prüfen und Scheibe rechtzeitig wechseln
- Scheibe für abrasive Stoffe verwenden(Hammersegment/Schrägsegment)
Verkanten der Scheibe
- Material ordentlich fixieren und Maschine gerade ausrichten; ggf. Schnittverlauf anzeichnen
Verwendung einer zu harten Diamantscheibe für das zu schneidende Material, starke Vibrationen führen zu Materialermüdung
- Trennscheibe verwenden, die sich für das zu schneidende Material eignet
Die für Ihre Anwendung passende Schneidrand-Art
Auch die Form des Schneidrands bestimmt entscheidend die Abtragleistung der Diamanttrennscheibe sowie das Schnittgefühl bei der Anwendung. Welches Diamantwerkzeug für Ihren individuellen Anwendungsfall am besten passt, entscheidet eben nicht nur das zu bearbeitende Material.
Geschlossener Schneidrand
sorgt für präzise Schnitte und sehr saubere Schnittkanten.
Turbo-Schneidrand
kombiniert eine saubere Schnittkante mit kurzen Trennzeiten.
Segmentierter Schneidrand
höchste Schnittgeschwindigkeit und maximale Standzeit durch Segmenthöhen bis 17 mm